🇨🇿 Tento článek si můžete přečíst i v češtině: Jan Zrzavý se po letech vrací do Telče
Aufgrund einer schweren Krankheit hatte Jan Zrzavý keine Aussicht auf ein langes Leben, weshalb sein Vater ihm erlaubte, Malerei zu studieren. Die Aufnahmeprüfung in Prag bestand er jedoch nicht, so dass er privat studierte. Schließlich trat er in das UMPRUM ein, von dem er nach einigen Jahren wieder verwiesen wurde. Er wurde zum Autodidakten der Malerei. Die scheinbar unglücklichen Aussichten verwandelten sich bald in eine erfolgreiche künstlerische Laufbahn, die mit dem Titel eines Nationalkünstlers gekrönt wurde.
Jan Zrzavýs herzliche Beziehung zu der Renaissancestadt Telč führte zu dem persönlichen Wunsch, seine Werke in dieser historischen Stadt im Hochland auszustellen. So kam es, und von 1988 bis 2007 konnten die Besucher der Galerie des Telčer Schlosses zum Beispiel die bezaubernde Kleopatra und die legendären Boote bewundern, die auf den sanften Wellen des endlosen Meeres schaukeln.
“Die Wiedereröffnung der Schlossgalerie in Telč und ihr erstes Projekt, das das Werk einer außergewöhnlichen Persönlichkeit der tschechischen modernen Kunst, Jan Zrzavý, präsentiert, ist nicht nur ein kulturelles Ereignis. Es ist vor allem eine Rückbesinnung auf das Erbe und die Wünsche des Künstlers selbst, der aus dem Hochland kam, sich hier inspirieren ließ und eine persönliche Bindung zu Telč aufbaute. Ich freue mich, dass wir dank der Restaurierung der Galerie im Staatsschloss Telč beste Ausstellungsbedingungen für die Gemälde von Jan Zrzavý bieten können”, sagt Naďa Goryczková, Generaldirektorin des National Heritage Institute, das das Staatsschloss Telč verwaltet.
Jan Zrzavý, ein tschechischer Maler, Grafiker, Illustrator, Bühnenbildner und gelegentlicher Publizist, gilt nicht nur als Schlüsselfigur der zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufkommenden Avantgarde, sondern auch als Vertreter des sogenannten magischen Realismus.
Die soeben eröffnete Ausstellung trägt den Titel Dream of Reality. “Der Titel basiert auf der Aussage des Künstlers: ‚Kein Künstler, der versucht, die Wirklichkeit der Dinge, ihre Realität und ihr Wesen darzustellen, kann mehr malen als seine Vorstellung von ihnen, seinen Traum von der Wirklichkeit‘ Dieses Zitat veranschaulicht treffend die Polarität von Zrzavýs Werk – seine Arbeiten erscheinen auf den ersten Blick einfach, aber diese Einfachheit in Form und Bedeutung ist nur scheinbar. Dahinter verbirgt sich eine vielschichtige Symbolik, eine innere Spiritualität und eine ausgeklügelte künstlerische Konstruktion, die die Realität in die poetische Vision des Künstlers verwandelt”, sagt Kuratorin Alice Němcová von der Nationalgalerie Prag. Die NGP hat die Ausstellung zusammen mit dem National Heritage Institute initiiert. Es ist gut, dass Zrzavys Wunsch wieder in Erfüllung gegangen ist
