Arthur Braun, bpv Braun Partners: Die Arbeit in der Tschechischen Republik ist toll, aber… die Züge müssen schneller werden!

“Erst die Pandemie hat mich davon überzeugt, dass unsere hohen Ausgaben für die Digitalisierung der Arbeit absolut richtig sind”, sagte Arthur Braun, Managing Partner bei bpv Braun Partners, unter anderem in einem Interview für die N&N Magazins Umfrage “Sedm mostů – Sieben Brücken”.

Arthur Braun Foto: bpv Braun Partners

bpv Braun Partners ist eine der bekanntesten internationalen Anwaltskanzleien in der Tschechischen Republik und der Slowakei. Sie wurde 2006 von einem Team erfahrener Anwälte gegründet, die zuvor viele Jahre bei der renommierten internationalen Kanzlei Haarmann Hemmelrath zusammengearbeitet hatten. Das Team von bpv Braun Partners besteht aus mehr als 35 tschechischen, slowakischen und deutschen Rechtsanwälten und Steuerberatern. Zu den wichtigsten Dienstleistungen gehören die Beratung in allen Bereichen des Gesellschaftsrechts, Fusionen und Übernahmen, Finanzierungen, Immobilienrecht, Energierecht, einschließlich erneuerbarer Energien, Arbeitsrecht, Streitbeilegung und Schiedsverfahren sowie EU-Recht.

In welchem Bereich sind Sie tätig und wie lange in der Tschechischen Republik? 

Ich bin Wirtschaftsanwalt. Das erste Mal 1988 als Student für zwei Wochen an der Karlsuni, danach u.a. wegen der Liebe zur tschechischen Literatur Tschechisch gelernt. Völlig überraschend und wohl auch durch die revolutionäre Euphorie, Rolling Stones Konzert 1990 und Grenzöffnung erklärbar, 1990 dann als erster westlicher Jurastudent nach der Revolution ein Stipendium für die Karls-Universität erhalten, statt nach Paris zu gehen. Seit 1994 in Wirtschaftskanzleien in Prag (mit kleineren Unterbrechungen in München) tätig, seit 2006 in bpv als Managing Partner, einer Wirtschaftskanzlei mit ca 70 Mitarbeitern in Prag und Bratislava.

Was sind Ihre unmittelbaren Arbeitspläne? 

Neben der täglichen Arbeit mit Mandanten, die mir weiterhin sehr viel Spaß macht, Förderung der nächsten Generation von unseren Juristen

Worauf sind Sie am meisten stolz, was Ihnen hier gelungen ist? 

Immer die richtigen Kollegen gefunden zu haben und sich selbst sowie das Niveau der Kanzlei ständig verbessert zu haben.

Wie hat sich die Pandemie auf Ihre Arbeit ausgewirkt, und was haben Sie aus der Krise gelernt? 

Viel mehr home office, unter anderem die Grenzschließung für 6 Wochen ab März 2020, die es schwer machte, von meiner Heimatstadt Weiden nach Prag zu kommen. Und ich habe gelernt, dass unsere hohen Ausgaben für Digitalisierung des Büros völlig berechtigt waren.

Was sollte sich Ihrer Meinung nach ändern, damit sich Bedinungen für ihre Arbeit in TschechieN&Nbsp;verbessern könnten? 

Die Bedingungen sind eigentlich sehr gut, bessere Zugverbindungen würden aber die Reisen zwischen Deutschland und Prag erleichtern, der Unterschied zwischen 1,75 Stunden Fahrt in meine Heimatstadt mit dem Auto und über 4 Stunden mit dem Zug ist einfach zu groß

Welche Frage würden Sie sich gerne stellen? 

Bist Du Bayer, Deutscher, Tscheche oder Europäer?

Würden Sie versuchen, Ihren Kunden iN&Nbsp;siebeN&Nbsp;Worten zu beschreiben? 

Interessant, international, oft anspruchsvoll. Hoffentlich immer zufrieden.

Andere Teile der Umfrage


Sedm mostů    –    Sieben Brücken

Die Redakteure des N&N Magazine haben ein groß angelegtes Projekt mit dem Titel Sedm mostů – Sieben Brücken gestartet. Sie stellt die wichtigsten in der Tschechischen Republik vertretenen deutschen Unternehmen sowie tschechische Unternehmen und Organisationen mit Aktivitäten in Deutschland in Form einer Umfrage mit sieben Fragen vor.

Die Präsentation basiert lose auf unserem Buch Die Mauer zwischen uns, das die Geschichten von Tschechen in Deutschland und Deutschen in der Tschechischen Republik beschreibt und für die Frankfurter Buchmesse 2021 nominiert ist.

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