Was ich nicht wusste, dass am 8. 12., drei Tage vor meiner Ankunft, die demokratische Bewegung, die sich für weitgehende Unabhängigkeit von China einsetzt, eine Massendemonstration organisiert hatte, an der mehrere hunderttausend Demonstranten teilgenommen haben, die, in schwarz gehüllt friedlich ihren Protest ausdrückten. Die einst gewaltunterlegten Demonstrationen, bei denen der Flughafen und auch die Bahnhöfe in HongKong Central und Kowloon besetzt wurden, haben sich in friedlichen Protest gewandelt.
Besucher müssen keinerlei Befürchtungen um ihre Sicherheit haben. Und trotzdem: die europäischen und amerikanischen fehlen vollständig im Stadtbild und in den Hotels.
Konnte man sich früher am höchsten Aussichtspunkt der Stadt, dem Victoria Peak vor Menschenmassen kaum bewegen, so kann man heute den genialen Blick auf die atemberaubende Kulisse von HongKong, den Hafen und Kowloon völlig ungestört geniessen, nachdem man dem Bus der Linie 1 entstiegen ist und auf der rund 45 minütigen Reise eine Stadtrundfahrt für etwa 1 US Dollar genossen hat.
Die Skyline ist es, was HongKong ausmacht, der Blick von Peak, von der Kowloon Fähre mit ihren antiken Booten oder die abendliche Aussicht von Kowloon auf die illuminierte Stadt. Nicht zu vergessen die Aussicht aus der 100. Etage des International Commerce Centers (ein Muss!!) in die einen der Lift quasi hochkatapultiert und in Erdanziehungsgeschwindigkeit hinuntergleiten lässt. Dort unten dann eine ganz andere Welt: die nobelste Shopping Mall, die ich gesehen habe.
Shopping ist das nächste Hauptthema in HongKong, aber vornehmlich für die neureiche chinesische Klientel, die die zahlreichen Boutiquen von Gucci, Prada, Chanel, Hermes etc. gerade zu überfällt. Boutiquen? Na aj…. schon einmal ein ganzes Chanel Kaufhaus gesehen? Dazu die unzähligen Schmuck und Uhren Geschäfte gleich wo im Zentrum von HongKong oder Kowloon? Es ist unmöglich sich in einer Richtung zu drehen und nicht den Blick auf Rolex, IWC, Jägerkultur etc. zu richten.
Bleibt zu erwähnen das Kulinarische. Die Vielfalt ist unbeschreiblich. Von 3 Sterne Restaurants bis zu überfüllten chinesischen Kaschemmen. Die Peking Ente ist allgegenwärtig, die Auswahl an Meeresfrüchten umwerfend.
Ich habe mich auf die vorzüglichen japanischen Restaurants konzentriert, deren Qualität so ausserordentlich ist, dass ich zurück in Europa so schnell kaum wieder ein Sushi oder Sashimi zu mir nehmen werde. (Tipp: Ana Ten im Ocean Terminal Deck am Ende des Piers).
Und natürlich Dim Sums. Mittags im Hotel Peninsula oder nicht ganz so nobel, aber authentisch in Maxim’s Palace (2. Etage HongKong City Hall).
Und wo wohnen? HongKong oder Kowloon? Wer Entertainment sucht, sollte sich ein Hotel in HongKong in der Nähe von Lan Kwai Fong suchen. Den spektakulären Blick hat man aber von Kowloon.
HongKong immer wieder…. und hoffentlich bleibt es friedlich!
Foto: Thomas Siering, Veronika Klinková