Das Konzept des tschechischen Herstellers erlaubt dem Nutzer, aus mehreren Dach-, Wand- und Bodenvarianten zu wählen und so den Aufbau an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Die Ausstattungsmöglichkeiten sind sogar noch breiter gefächert und reichen von Einbaumöbeln über Leitern oder Kletterwände bis hin zu einer kompletten Außenküche. Die Module, die auch als Outdoor-Arbeitsräume dienen können, drängen auch auf den deutschen Markt: Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr sogar eine deutsche Niederlassung gegründet und einen Showroom in Nürnberg eröffnet, sagt Barbora Ocenaskova von Egoe.
🇨🇿 Tento článek si můžete přečíst i v češtině: „Venkovní pokojíčky“ české firmy Egoe získaly německé designové ocenění. Teď pronikají i na sousední trh
Die LEVA-Kollektion wurde mit dem German Design Award ausgezeichnet, gelingt es Ihnen, den deutschen Markt zu erobern? Unterscheiden sich die Anforderungen der deutschen Kunden von denen, die Sie aus dem tschechischen Umfeld gewohnt sind?
Letztes Jahr haben wir eine deutsche Niederlassung gegründet, einen Showroom in Nürnberg eröffnet und versuchen langsam, in unsere Nachbarländer vorzudringen. In Anbetracht der Nähe und der Größe des Marktes ist Deutschland natürlich ein Schlüsselmarkt für uns. Ich möchte noch nicht beurteilen, wie anders der deutsche Kunde ist, aber nach dieser Saison werden wir hoffentlich schlauer sein. Wir glauben, dass sowohl der deutsche Designpreis als auch der deutsche Red Dot der Levo-Kollektion helfen werden, sich auf dem deutschen Markt zu etablieren.
Sie produzieren das modulare Leva-System nun schon seit mehreren Jahren. Wie ist die ursprüngliche Idee für diese Art von Produkt entstanden und wie sah die erste Version überhaupt aus?
Die Idee zu dieser Kollektion entstand während der Messe Zahrada Čech in Litoměřice im Jahr 2015. Mit unserer Installation, die wir in Zusammenarbeit mit der Gartenarchitektin Zuzana Hegmonová und dem Architekten Luďko del Maschio realisiert haben, wollten wir zeigen, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Garten- und Gebäudearchitekt und Designer ist.
Wir haben das Innere mit dem Äußeren verbunden. Wir haben den Wettbewerb um den herrlichsten Garten zwar nicht gewonnen, aber das Prinzip hat uns überzeugt. So schaffen wir weiterhin diese Räume im Freien, in denen je nach Art des gewählten Würfelkonzeptes jeder den Raum schafft, den er möchte – sei es eine Küche, ein Esszimmer, ein Schlafzimmer, ein Spielbereich oder sogar ein Büro.
Was die Form betrifft, hat sich das Produkt seitdem nicht wirklich verändert. Im Laufe der Zeit haben wir die Abmessungen des Würfels stabilisiert und die Art der Verbindungen geändert. Was sich aber noch entwickelt, sind die neuen Elemente und Funktionen, die wir den Würfeln geben wollen.
Können Sie die neuesten Funktionen, die den Modulen hinzugefügt werden können, und die Sie am interessantesten finden, auflisten? Und können Sie uns sagen, welche Verbesserungen Sie für die nahe Zukunft planen?
Ich möchte das Küchenmodul erwähnen, bei dem wir einige Elemente aus unseren Ego-Nest-Bauten verwenden. Gleichzeitig fügen wir den Küchen weitere Gadgets hinzu, wie z. B. eine Halterung für Gläser oder Messer, ein Abfallsystem, und wir arbeiten auch an einem integrierten Grill, der Teil der Küche sein wird.
Auch Klassenzimmer im Freien sind für uns ein wichtiges Thema. Wir wollen nicht nur Elemente aus dem Office- oder Home-Sortiment verwenden, sondern wir erfinden neue Lösungen, die den ergonomischen und anderen Bedürfnissen der Kinder entsprechen.
Ist das Interesse an Außenbüros auch wegen Corona gestiegen?
Das Interesse an Außenbüros begann schon vor der Pandemie. Die Unternehmen wollten ihren Mitarbeitern bereits die Möglichkeit geben, an der frischen Luft zu arbeiten. Allerdings hat die Pandemie das Interesse sicherlich verstärkt.
Zusätzlich zu den bereits erwähnten modularen Systemen für den Außenbereich können Sie auch eine Vielzahl von Einbauten für Autos oder Outdoor-Ausrüstung und Skier erstellen. Richten Sie sich damit auch an den deutschen Markt?
Wir exportieren seit mehreren Jahren Einbauten nach Deutschland. Wir haben mehrere Händler, die unsere Einbauten in Deutschland verkaufen. Wie bei den Möbeln gehen wir davon aus, dass die neu gegründete deutsche Niederlassung den Absatz von Einbauten noch weiter steigern wird.
Im Falle der Skier suchen wir noch nach einem Vertriebskanal auf diesem Markt. Wir sind eine kleinere Skimarke, wir stellen sie nicht her, aber wir geben ihnen unseren eigenen Look. Für diese Saison bereiten wir eine Neuheit in Form einer Zusammenarbeit mit einem italienischen Hersteller vor. Ich glaube, dass sich dieses besondere Skimodell durchsetzen könnte, und zwar nicht nur in Deutschland.
Planen Sie, die Produkte in Zukunft auf andere Outdoor-Aktivitäten auszuweiten?
Wir arbeiten zum Beispiel gerade an einem eigenen Dachzelt und einem modularen Mikro-Housing-System, das eigentlich auch etwas mit Outdoor-Aktivitäten zu tun hat, denn kleine Räume machen Lust darauf, Zeit im Freien zu verbringen.