Die tschechische Telegraph Gallery präsentiert zeitgenössische deutsche Malerei

Die von der Olmützer Telegraph Gallery und der Londoner Kuratorin Jane Neal konzipierte Gemeinschaftsausstellung German Painting Now präsentiert fünfzehn Gemälde führender Künstlerpersönlichkeiten der deutschen figurativen Malerei nach dem Jahr 2000 wie Tim Eitel, Daniel Richter oder Matthias Weischer.

Die Ausstellung wird bis zm 28. November 2021 in der Telegraph Gallery zu sehen sein. Foto: Roman Polášek

Vor hundert Jahren war die deutsche Malerei, insbesondere der deutsche Expressionismus, die treibende Kraft der europäischen Malerei. Intensive Farben, gebrochene und verzerrte Formen, die den hergebrachten Konservatismus infrage stellten – so könnte man die Kunstrichtung beschreiben, die einen Wendepunkt nicht nur für die europäische, sondern auch für die internationale Malerei darstellte, erklärt Jane Neal, Kuratorin der Ausstellung.

Die Dominanz der europäischen Malerei wurde der Kuratorin zufolge durch die beiden Weltkriege und die dramatische geopolitische Teilung in Ost und West beendet. Denn auf der einen Seite entwickelten sich die Spielarten der abstrakten Kunst, auf der anderen der sozialistische Realismus, die figurative Malerei und die Tradition des Atelierunterrichts.

Doch nach 1990 wendete sich das Blatt: Eine neue Generation deutscher Künstler, insbesondere von Malern der „Leipziger Schule“, konnte nun beide Welten erleben. In der zeitgenössischen Kunstwelt hat sich diese Generation nicht nur im europäischen Rahmen, sondern weltweit etabliert und damit das Interesse an der figurativen Malerei neu entfacht. Es ist also höchste Zeit, zu erkunden, wie die deutsche Malerei heute aussieht, hundert Jahre nach ihrer letzten Blütezeit, als der deutsche Expressionismus eine der wichtigsten Kunstrichtungen der Moderne war, folgert Neal.

Die Ausstellung wird bis zm 28. November 2021 in der Telegraph Gallery zu sehen sein.

Ausstellende Künstler

Tilo Baumgärtel, Jonas Burgert, Tim Eitel, Martin Eder, Volker Hüller, Michael Kunze, Daniel Richter, Christoph Ruckhäberle, David Schnell, Dennis Scholl, Kristina Schuldt, Matthias Weischer