Cecilia ist halb Deutsche, halb Griechin. Sie Studierte an der Berlin International School und bevor sie mit dem Universitätsstudium angefangen hat, hatte sie eine ungewöhnliche Entscheidung getroffen – sie machte sich auf den Weg auf die Mongol Rally, eins der grössten motoristischen Abenteuer unseres Planeten. Die Aufgabe war aber klar: Von Berlin in die Mongolei mit dem Auto. Und zurück kam eine andere Cecilia….
Cecilia, die erste Frage ist doch klar. Warum hast du dich für diese Reise
entschieden?
Ich war gerade in der Phase der Überlegung für welches Studium ich mich entscheiden sollte, als ich ein Video von Adventurists über die Mongol Rally gesehen habe. Innerhalb kurze Zeit stand dann meine Entscheidung fest – das mache ich! Die Vorbereitung hatte dann aber doch ein Jahr gedauert. Ein Team zu bilden, Sponsoren suchen, crowdfunding zu organisieren, das passende Auto zu finden. Aber am 18. 7. 2014 ging es in Berlin endlich los! Und die erste Station war in Tschechien.
Dein Auto war kein Luxusschlitten.
Nein, das geht auch nicht. Wir sind mit dem einfachsten Auto gefahren, damit ja nichts kompliziertes kaputt gehen kann. Für diese Reise nämlich gilt – umso schlechteres Auto: desto besser. Also keine Elektronik, einfache Technik und das Auto muss schlechtes Benzin ertragen. Du brauchst Autos, für die du auch Ersatzteile bekommen kannst und das sind dort eindeutig die Asiaten.
Du hast Deine Reise dann unterbrochen und erst im nächsten Jahr beendet.
Ja, es war doch alles viel anstrengender, als wir geplant haben und das Ziel war zeitlich nicht zu schaffen. Also haben wir das Auto in Kasachstan stehen gelassen und kamen ein Jahr später zurück.
Durch welche Länder bist du gefahren und was hatte Dich dort am meistens
beeindruckt.
Wir sind 21 000 km durch 21 Länder gefahren. Die Leute dort kennenzulernen war mein grösster Gewinn.
Ich habe im Sommer die Abschlussarbeit deines Kunststudiums in London gesehen. Es hat mich nicht überrascht, dass es eine Hommage an ein Mongolisches Zelt mit vielen bunten Stoffen war.
Stoffe sagen viel über Leute und Kultur. Ich beschäftigte mich mit dem Thema „Heimat“, was bedeutet das für uns? Und wie funktionieren Erinnerungen, Träume und Unterbewusstsein.
Dein aktuelles Projekt klingt auch interessant.
Ich bin dabei eine Organisation namens „Sarana Social“ zu gründen, mit der ich Bildung für Kinder organisieren will in den Regionen, wo es gebraucht wird.
Cecilia, wie findest du die junge Generation von
heute?
Wir sind aufgewachsen mit dem Wissen, dass wir alles machen können, was wir wollen. Die heutige Zeit bietet so viel Möglichkeit zur Kreativität! Es ist ein grosses Glück, dass wir machen können, was unser Herz bewegt.
Text Danuše Siering Foto Dominik Fleischmann