Tomáš Kafka: Für Mitteleuropa hat selbst die Ernsthaftigkeit groteske Züge

Velvyslanec České republiky v Německu Tomáš Kafka
Einer der kulturellen Unterschiede zwischen Mittel- und Westeuropa besteht darin, dass in Mitteleuropa selbst die Ernsthaftigkeit groteske Züge trägt. Der Dichter, Historiker und Diplomat Tomáš Kafka, fand dies durch ein Missverständnis bei der gemeinsamen Arbeit mit Bernhard Schlink an einem Theaterstück heraus.

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Es geht dabei um denselben Unterschied, der manchmal darin zum Ausdruck kommt, dass die Tschechen sich weniger politisch korrekt ausdrücken müssen, während der Westen einen sensibleren Ansatz bevorzugt.

Hat das Schreiben von Gedichten für Sie immer noch eine therapeutische Funktion, wie Sie einmal erwähnten? Was genau macht der kreative Prozess mit Ihnen?

Das ist zwar übertrieben, aber es hat einen gewissen therapeutischen Aspekt. Der Sinn des Schreibens, sei es Poesie oder auch das Aufschreiben von Erkenntnissen, besteht für mich nicht darin, mich selbst zu befriedigen, sondern ich sehe ihn eher darin, mich mit Freunden auszutauschen. Wenn sie Spaß daran haben oder ich das Gefühl habe, dass ich ihnen etwas vermitteln konnte, sie amüsiere oder in irgendeiner Weise bereichere, habe ich Freude daran, die auch diesen therapeutischen Moment mit sich bringt.

Andererseits hat es vielleicht auch eine tiefere Bedeutung für mich. Wie der Dichter Jiří Kolář sagte, dass das, was keinen Namen hat, nicht existiert, versuche ich vielleicht subjektiv, einige Dinge zu benennen, um sie für mich dadurch zu fixieren. Die Fähigkeit, diese immer komplizierter werdende Welt zu verbalisieren oder in eine literarische Form zu bringen, gibt mir einen gewissen, vielleicht falschen, aber nichtsdestotrotz beruhigenden Eindruck, dass ich diese Welt ein wenig verstehe und dass sie meine Welt ist. Kreative Prozesse sind aus dieser Sicht nicht nur eine Marter, sondern eine Möglichkeit, der Welt um mich herum einen Sinn zu geben und mich in ihr besser zu fühlen.

Vojtěch Hönig
Tomáš Kafka Foto: Vojtěch Hönig

Verse haben Sie insbesondere in der Zeit, als Sie Irland verstehen wollten, zur Hilfe genommen. Wie sieht es damit in Deutschland aus?

Dublin war für mich eine Welt, die ich mochte, aber nicht wirklich verstand. Deshalb war es für mich wichtig, durch das Schreiben einen Weg zu Irland und zur englischen Sprache zu finden.

Mitteleuropa, Deutschland, ist ja etwas, das mich schon lange prägt, so dass ich manchmal dem Eindruck erliege, dass es auf Gegenseitigkeit beruht und auch ich die tschechisch-deutschen Beziehungen oder Mitteleuropa präge.

Mit Gedichten und Ihrer pathetischen Sprache sorgen Sie auch bei Verhandlungen für Aufmerksamkeit. Hilft Ihnen das in der Diplomatie?

Mehr als die pathetische Sprache interessiert mich die Möglichkeit, die Dinge nicht banal zu benennen, um die Aufmerksamkeit meines Gegenübers und vielleicht auch meine eigene zu gewinnen. Ich verstehe zwar, dass es in der Politik darauf ankommt, Dinge zu wiederholen und es so aussehen zu lassen, als würden sie zum ersten Mal gesagt, aber ich drücke mich gerne spontan aus, und vielleicht wäre ich gerade deshalb kein guter Politiker und suche nach einer nicht ganz alltäglichen Ausdrucksweise. Ich signalisiere auf diese Weise meinem Partner, dass ich bereit bin, auch etwas persönlicher über Dinge zu sprechen, und nicht nur das zu sagen, was in den Dokumenten steht und was eine Seite von der anderen erwartet.

In Ihrer Interviewreihe Die Mauer zwischen uns betonen Sie, wie wichtig es ist, dass die Kunst eine Beziehung zur Welt um uns herum ausdrückt. Inwieweit sind die Positionen, die ein bestimmter Autor oder Interpret öffentlich in seinem Leben einnimmt, für Sie wichtig, wenn Sie sich mit einem Werk beschäftigen?

Das war für mich eine große Frage, als ich jünger war. In den 80er und 90er Jahren, als man sich mit den klassischen Fällen beschäftigte, ob das nun Ezra Pound oder Knut Hamsun waren, oder letztlich auch unsere kommunistischen Dichter, die nicht nur die Karriere genossen, sondern auch sehr talentiert waren, wie Vítězslav Nezval oder – ein beliebtes Thema – Pavel Kohout.

Später, als ich mich von der Alternative, dass Literatur alles für mich sein könnte, losgelöst hatte, begann ich, die Interaktion zwischen Realität und Schreiben distanzierter zu betrachten und überließ es den professionellen Literaturwissenschaftlern oder Historikern, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ich kann unterscheiden, wann ich mich für das Werk und wann ich mich für den Autor interessiere, und es interessiert mich nicht mehr so sehr, ob beides immer im Einklang ist oder nicht. Es ist vielleicht nicht einmal möglich, dass Schriftsteller das moralische Gewissen einer Nation sind. Vielleicht ist es manchmal ganz gut, das auch in der Praxis zu überprüfen, indem man feststellt, dass diejenigen, die früher von den Musen geküsst wurden, in Wirklichkeit, wie Oscar Wilde sagte, in der Gosse lagen.

Außer den bereits veröffentlichten Sammlungen schreiben Sie oft private Gedichte für Freunde als Zeichen der Zuneigung. Wer außer Jiří Peňás hat sie beispielsweise in letzter Zeit erhalten?

Eine Menge Leute. Ich habe es auch geschafft, einige Freunde zu inspirieren, mir in Gedichten zu antworten. Ich habe zwei solcher Schreibpartner in Österreich, einer von ihnen ist der ehemalige österreichische Botschafter in Prag, Ferdinand Trauttmansdorff, der mir mehrere Gedichte schrieben hat, oder der ehemalige österreichische Geschäftsträger in Prag, der mir schon spontan Gedichte geschreibt. Es ist ein so schöner Moment, dass wir uns gegenseitig das Leben auf diese Weise angenehmer machen. Es ist eine Art Bonus zu den praktischen Dingen, mit denen wir uns oft beschäftigen, wenn wir uns auf diese Weise gegenseitig zu verstehen geben, dass wir gern in Kontakt sind.

Werden Ihre Verse auch von Politikern gelesen?

Nachdem der Bundespräsident zu einem großen Staatsbesuch in der Tschechischen Republik war, habe ich diese drei Tage in Versen festgehalten, die ich dem Präsidenten geschickt habe. Es ist toll, dass die Beziehungen heute so gut sind, dass es den Präsidenten vielleicht nicht schockiert hat, als ihm der tschechische Botschafter eine Zusammenfassung seiner sehr erfolgreichen Reise in die Tschechische Republik in drei Vierzeilern gesendet hat.

Folgte darauf eine Reaktion?

Bei einem Treffen hier sagte der Präsident, es habe ihn amüsiert.

Sie schreiben mit Bernhard Schlink ein Theaterstück. Worum geht es dabei?

Das Stück ist ziemlich ernst. Es geht um Mitteleuropa, und wir versuchen, das, was uns an ihm fasziniert, in Gesprächen festzuhalten. Den Rahmen dafür bildet ein Treffen mehrerer Vertreter Mitteleuropas, eines Tschechen, eines Polen, eines Ungarn und eines Deutschen. Sie folgen der Einladung eines russischen Oligarchen mit amerikanischem Pass, der mit einer bosnischen Serbin mit britischem Pass zusammenlebt, und gemeinsam denken sie darüber nach, was Mitteleuropa überhaupt ist und wie sie ihm Ehre erweisen könnten. Aber jeder hat einen anderen Grund dafür, so dass Missverständnisse vorprogrammiert sind.

Wie läuft die gemeinsame Arbeit?

Bernhard Schlink und ich wurden Freunde, als ich vor heute schon fast 20 Jahren seine Vorlesebücher übersetzte. Damals haben wir uns versprochen, etwas zusammen zu machen, was jetzt wahr geworden ist, auch wenn wir das Stück immer wieder umschreiben.

Bernhard ist mehr Westeuropäer als Mitteleuropäer, ich bin definitiv mehr Mitteleuropäer als Westeuropäer, und diese gewissen Unterschiede zwischen den diesen beiden europäischen Mentalitäten äußerten sich darin, dass Bernhard nach einiger Zeit Zweifel hatte, ob ich unsere Figuren und ihre Ansichten wirklich ernst nehme. Damit wurde das Problem zwischen

Mittel- und Westeuropa in der Praxis deutlich. Für Mitteleuropa hat selbst die Ernsthaftigkeit groteske Züge. Später fand er allerdings heraus – und darüber habe ich mich gefreut -, dass auch seine westeuropäische Ernsthaftigkeit mitteleuropäische Züge haben kann.

Werden Sie es zuerst in Prag oder in Berlin aufführen?

Im Moment schreiben wir es nur zu unserem eigenen Vergnügen. Dann werden wir weiter sehen.

Wie gehen Sie an literarische Übersetzungen heran – sagen Sie es wörtlich oder drücken Sie das Gleiche betörend mit anderen Worten aus?

Als ich übersetzt habe, hatte ich damit ziemlich viel zu kämpfen, weil mir Dinge Spaß machten, die an der Grenze des Sprachspiels lagen – ich übersetzte häufig Theaterstücke oder Poesie, die man nicht eins zu eins übersetzen kann. Es geht oft um eine Sache des Selbstvertrauens und ein gewisses Maß an Erregung, wenn man plötzlich das Gefühl hat, den Autor vielleicht besser zu verstehen als sich selbst.

So erging es mir, als ich die Theaterstücke von Werner Schwab übersetzte, dem österreichi-schen Autor des sogenannten Fäkaldramas, das von einer Mischung aus Rock‘n‘Roll, Fäkalsprache und der typisch österreichischen Hassliebe geprägt ist.

Manchmal war es klar und witzig geschrieben, manchmal wie eine Rockoper, wie interpretiere ich das, wo jeder Satz originell sein musste. Der Autor benutzte Neologismen, verwendete untypische Sprachrhythmen, und auch deshalb, weil er beim Schreiben dem  Alkohol zugeneigt war, wurden seine Stücke immer weniger klar und diszipliniert.

Aber weil ich das Gefühl hatte, zu verstehen, warum dieser in Ungnade gefallene Rockmusiker das tut (mir ging es ähnlich), hatte ich den Eindruck, dass ich, auch wenn ich jedes Wort nicht ganz verstand, weiss, was er damit sagen will. Das waren meine abenteuerlichsten Übersetzungen. Ich hatte das Gefühl, von Empathie getragen zu werden, und offenbar habe ich es gut getroffen, denn die Stücke wurden auch in Tschechien recht erfolgreich aufgeführt. Vielleicht haben die Leute es nicht verstanden, aber zumindest hat es ihnen Spaß bereitet.

Was unsere Beziehungen zu Deutschland oder der EU angeht, so soll die Tschechische Republik inspirieren und inspiriert werden. Ist es noch möglich, zu der von Havel begründeten Tradition des Eintretens für die Achtung der Menschenrechte in der Welt zurückzukehren?

Wir bewegen uns in einem anderen Kontext als dem, in dem Václav Havel für eine bestimmte Art von Politik der Verständigung eintrat. Auch sie ist immer noch gültig, nur dass wir in den 1990er Jahren vielleicht in einer Welt gelebt haben, in der wir die Vorstellung hatten, dass wir alle das Gleiche wollen und es uns nur nicht gelingt, das zu verwirklichen, weil wir dafür nicht die gleichen Bedingungen haben, also ist es möglich, sich gegenseitig zu inspirieren und ein Beispiel zu sein.

Ich fürchte, dass wir heute in einer Welt leben, in der ganze Regionen, wenn nicht sogar Kontinente, deutlich machen, dass sie ihre eigenen Pläne und Vorstellungen und vielleicht sogar ihre eigenen Werte haben, und dass wir wieder in einige Konflikte der Lebensstile geraten. Es ist nicht mehr so, dass wir alle ein einziges universelles Wertesystem anstreben, sondern es gibt mehrere Systeme, und wir müssen in der Lage sein, unsere Werte und Grundsätze bis zu einem gewissen Grad zu verteidigen, sowohl gegenüber uns selbst als auch gegenüber denjenigen, die sie nicht respektieren und der Meinung sind, dass in der Welt, die jetzt entsteht, ein gewisses Maß an Autoritarismus oder kollektivem Denken zu besseren Ergebnissen führen kann, sowohl in wirtschaftlicher als auch in administrativer Hinsicht.

Diese Kontroverse haben wir in der Zeit des Covids erlebt, als ständig darüber nachgedacht wurde, ob demokratische Gesellschaften überhaupt in der Lage sind, die Grundsätze der Quarantäne zu fordern und wirksam umzusetzen, wenn die Menschen sich selbst in einer extrem individualistischen Weise betrachten.

Ich glaube das schon, aber allein die Tatsache, dass es solche Kontroversen gibt, zeigt, dass wir nicht glauben sollten, dass es in der heutigen Welt so einfach oder so schwierig sein wird, unsere Werte zu vertreten, wie es in der Ära von Václav Havel war. Es wird sogar noch schwieriger werden.

Aus den Reihen der tschechischen Politik kommen Verleumdungen gegen die westlichen und insbesondere die deutschen Medien, dass sie nicht frei seien. Das Niveau und die Quantität der Satire in Deutschland und in Tschechien verdeutlichen dabei den paradoxen Charakter dieser Auffassung. Wie sehen Sie das?

Satire ist ein gewisser Indikator dafür, welche Medien – und das sind in der Regel die öffentlich-rechtlichen – es wagen, sich mit dem Publikum anzulegen, dem Dinge so gezeigt werden, dass es ihm nicht gefallen muss. Die deutsche Satire arbeitet, vielleicht im Gegensatz zur tschechischen Satire, die bereits an der Grenze zur Groteske steht, mit einem gewissen Grad an Überlegenheit oder Provokation. In Tschechien suchen wir nach einer Möglichkeit, uns über alles lustig zu machen, irgendwo zwischen absurdem Theater und politischem Genre. Ein gewisses Highlight war die Fernsehsendung Česká soda, in der die anarchistische Atmosphäre der 90er Jahre aufgegriffen wurde. Heute haben sich die Zeiten geändert, und Česká soda würde wahrscheinlich nicht mehr möglich sein.

Auf jeden Fall hat die deutsche Satire andere Quellen als die tschechische. Es steht in der Tradition des deutschen politischen Kabaretts, das zwar versucht, den Zuschauer zu karikieren, aber auch zu konfrontieren und irgendwie zu formen. Das sehe ich beim tschechischen Ansatz nicht. In der Tschechischen Republik sind wir aus der kommunistischen Ära noch immer empfindlich gegenüber Belehrungen und Umerziehung durch wen auch immer, und selbst wenn jemand das versuchen würde, und sei es nur mit einer Burleske, bekäme er das zu spüren.

Die merklich politischeren Deutschen sind daran gewöhnt, dass ihnen Politik in irgendeiner Form serviert wird, sogar in Form von Satire, so dass sie diese mehr an sich heranlassen. Natürlich hat auch das heute seine Grenzen. Ein Beispiel ist das provozierende Kabarett von Dieter Nuhr im ARD, das von einigen linksliberalen Medien schon als politisch so inkorrekt kritisiert wurde, dass es auch in seiner inszenierten Form nicht akzeptiert werden kann.

Selbst wenn Nuhr in einem Atemzug die gegenüberliegenden Seiten der politischen Extreme trifft?

So wie die tschechische Gesellschaft empfindlich auf Belehrungen reagiert, kann die deutsche Gesellschaft es weniger gut ertragen, wenn jemand politisch inkorrekt ist. Es geht also um verschiedene Gefühle der Missbilligung, die Satire hervorrufen kann. Dessen sollten wir uns bewusst sein, denn wenn wir das nur unter dem Gesichtspunkt einer Art Universalismus betrachten, kann uns die deutsche Satire das Gefühl geben, die Deutschen seien auf den Kopf gefallen und die Tschechen können den Deutschen wiederum so erscheinen, als wenn sie nicht an einer Verbesserung der Welt interessiert sein würden und nur kichern wollten.

Der deutsche Kabarettist geht ganz andere Risiken, missverstanden zu werden, ein, als der tschechische. Das liegt ganz einfach daran, dass die Deutschen zu diesem westlichen, vielleicht überempfindlichen kulturellen Kontext neigen, während wir eher diesem

mitteleuropäischen Kontext geneigt sind, in dem der Zuschauer lieber einen Witz um des Witzes willen erträgt, als belehrt zu werden.

Wie soll die Satire überhaupt auf eine Situation reagieren, in der die politische Realität den Menschen tragikomisch zu erscheinen beginnt?

Sie steht dann vor der Frage, ob sie die Dinge noch mehr verschärfen soll, als dies in Wirklichkeit der Fall ist, oder ob sie es dabei belassen und sich über unpolitische Dinge lustig machen soll, weil sie dort mehr Raum für Selbstverwirklichung sieht.

Die deutsche Satire ist jedoch grundsätzlich politisch, und die Deutschen, die sich selbst viel ernster nehmen als die Tschechen, sind auch in der Satire provokanter und stehen mehr im Widerspruch zur Ernsthaftigkeit.

In unserem Land hingegen erreichen wir, dass die politische Realität immer weniger ernst genommen wird. Der groteske Tonda Blaník ist der Beweis für die Resignation vor der Idee, dass Satire jemanden belehren könnte. Die Hauptsache war, dass von Herzen gekichert wurde.

Gibt es etwas, das Sie vermissen, wenn Sie von Berlin nach Prag kommen oder umgekehrt?

Prag und Berlin liegen so nah beieinander, dass ich derartiges wirklich nicht bemerkt habe. Als ich allerdings nach Dublin fuhr, war es für mich sehr erfrischend, nach einiger Zeit Abstand zu gewinnen, was mir die Möglichkeit gab, die Dinge nicht nur in der Tschechischen Republik, sondern in ganz Mitteleuropa aus der Ferne zu betrachten. Das befreite mich davon, nach allen möglichen Parallelen suchen zu müssen und den Iren, die nie ganz am Leben auf dem Kontinent teilhaben wollten, ständig etwas zu erklären. Ich habe Dublin in Dublin und Prag in Prag genossen und hatte nicht das Gefühl, etwas erklären zu müssen.

Der Unterschied, den ich zwischen Prag und Berlin wahrnehme, ist, dass ich in Prag weniger anonym bin als in Berlin. Aber das stört mich nicht, im Gegenteil, es ist sehr angenehm.

Dieser Artikel erschien in dem zweisprachigen Heft N&N Czech-German Bookmag, das sich mit faszinierenden Persönlichkeiten auseinandersetzt, die die Tschechen mit deren wichtigsten Nachbar Deutschland verbinden. Das N&N Czech-German Bookmag is bei Albatros Media zu bestellen.