Erstaunlich, dass dabei 40 % aller Mitglieder Frauen sind. Wir finden das erstaunlich. Mit der Frage „wie ist ihnen ein so hoher anteil an frauen in der mitgliedschaft gelungen?“, haben wir das Interview mit Herrn Manfred Gugerel, dem Regional Manager des Berlin Capital Clubs, begonnen.
Nun ja, der Berlin Capital Club war noch nie als reiner Männerverein geplant. Das Ziel ist, Geschäftsleute aus allen möglichen Branchen miteinander zu verbinden, ganz gleich welchen Geschlechts. Wir sind sehr stolz auf diese Zahlen. Allerdings muss ich sagen, als ich die Führung vor einigen Jahren übernahm, sah es noch ganz anders aus. Wir fingen damit an, „Women Only Events“ einzuführen, um junge Unternehmerinnen mit Geschäftsfrauen aus anderen Generationen zusammenzubringen. Dies kam sehr gut an. Mittlerweile haben wir diese Events 1-2 Mal im Monat, und die Teilnehmerzahlen steigen rasant. Wir hoffen, dass wir Ende nächsten Jahres vielleicht sogar die 50 % Marke erreichen.
Privatsphäre und Diskretion wird bei ihnen ganz gross geschrieben. Während zum Beispiel der China Club eher als Zufluchtsort gilt, steht bei ihnen das Geschäft im Vordergrund. Ihre Mitglieder sollen sich ganz ungestört über ihre unternehmerischen vorhaben austauschen können. Was ist nun aber der unterschied zwischen dem Berlin Capital Club und einem Nobelrestaurant in Berlin-Mitte?
Erst einmal muss man dazu sagen, dass unsere Küche nicht weit von einem Nobelrestaurant in Berlin-Mitte entfernt ist (lacht). Es tragen einige Faktoren zu diesem Unterschied bei. Um Mitglied bei uns zu werden, muss eine relativ hohe Aufnahmegebühr bezahlt werden. Zudem kommt noch ein jährlicher Beitrag von rund 1375 Euro hinzu. Jeder, der über 21 Jahre alt ist und von einem Mitglied empfohlen wurde, kann sich bei uns bewerben und wird dann von unserem Aufnahme-Komitee zu einem Interview eingeladen. Sobald man Mitglied ist, genießt man einige Vorteile. Wir kooperieren mit über 250 Business Clubs weltweit, zu denen einem dann der Eintritt gewährt wird. Die Mitgliedschaft bietet natürlich auch einen Concierge-Service, welcher helfen kann, schneller an begehrte Tickets, zum Beispiel für die Deutsche Oper oder an die Logenplätze für ein Pferderennen in Hong Kong, heranzukommen.
Sie sagen, sie kooperieren mit anderen Business Clubs weltweit. Besteht auch eine Verbindung zu Tschechien? Hatten sie schon einmal Kontakt mit dem Prag Business Club?
Noch nicht – ich glaube dieses Interview führt uns zum ersten Mal auf einen gemeinsamen Weg. Ich bin ein totaler Fan der Stadt Prag und bei jedem meiner Besuche immer wieder aufs Neue von der Schönheit dieser Stadt begeistert. In näherer Zukunft würde ich mich über ein Treffen im Prag Business Club oder bei uns im Hause freuen.
Text Danuše Siering, Tim Kerinnis